Wie lebenslanges Lernen in Unternehmen praktisch aussehen kann
27. April 2021 // gepostet in Personalentwicklung
In unserer schnelllebigen Welt verändert sich Wissen im Rekordtempo. Für Arbeitnehmer ist lebenslanges Lernen daher Pflicht. Doch wie können Unternehmen ihre Mitarbeiter mit einer Kultur des lebenslangen Lernens unterstützen?
Lernen während der Arbeitszeit
Mitarbeiter müssen heute ständig neues Wissen aufnehmen, um ihre Fertigkeiten und Kompetenzen up to date zu halten. Jüngste Studien zeigen, dass viele Arbeitnehmer dazu auch bereit sind. Allerdings haben nur wenige in ihrem ausgefüllten Arbeitsalltag wirklich die Zeit dazu.
Wie lässt sich das ändern? Damit Lernen trotz randvoller Terminkalender stattfinden kann, kann ein Teil der Wissensaufnahme flexibel in den Arbeitsalltag integriert werden. Wenn diese sozusagen „on the job“ stattfindet, ist das ein praktischer Weg, um lebenslanges Lernen in Organisationen zu fördern.
Lernen in den Arbeitsalltag integrieren
Je kontinuierlicher Wissen aufgenommen wird, umso geringer fallen die Dosen aus, die Lernende aufnehmen müssen. Manchmal reichen schon Lerneinheiten von ein paar Minuten, damit Arbeitnehmer auf dem Laufenden bleiben. Aber wie können die Wissenshappen am besten konsumiert werden? Hier bieten sich zum Beispiel Wissens-Apps an, über die sich neue Inhalte jederzeit und an jedem Ort abrufen lassen.
So können Arbeitnehmer das Lernen agil in ihren Arbeitsalltag integrieren. Besonders motivierend ist eine spielerische Wissensaufnahme, zum Beispiel durch das Lösen themenbezogener Quizzes. Der Gedanke dahinter: Wer Spaß beim Lernen hat, verinnerlicht neue Inhalte schneller und besser. Gamification heißt das Zauberwort.
Besonderes Format: FuckUp-Meetings
Apropos Spaß. Dieser steht bei so genannten FuckUp-Meetings ganz oben, die sich problemlos als Videokonferenz organisieren lassen. Das sind Meetings, bei denen Arbeitnehmer auf witzige Art und Weise von Fehlern erzählen, die sie nicht noch einmal machen möchten. Zuhörer können aus den Erfahrungen ihrer Kollegen viel lernen und selbst das ein oder andere Fettnäpfchen im Berufsleben vermeiden.
Auch in anderen Bereichen können Unternehmen internes Wissen für alle Mitarbeiter erfahrbar machen. Leider arbeiten viel zu viele Organisationen in fachlichen Silos, die Mitarbeiter hindern, ihr Wissen zu teilen. Ein Tipp: Tragen Sie zur besseren Vernetzung Ihrer Arbeitnehmer bei. Über ein internes soziales Netzwerk, über Projektmanagement-Tools oder über Chatmodule zum Beispiel. Das kann einen großen Beitrag leisten, damit nützliches Wissen stärker im Unternehmen zirkuliert und hinderliches Silodenken aufgebrochen wird.
Wenn der Chef zum Coach wird
Auch Führungskräfte können Ihren Beitrag zur Kultur des lebenslangen Lernens im Unternehmen leisten und ihre Mitarbeiter in bestimmten Bereichen coachen. Das beinhaltet, dass sie mit ihrem Mitarbeiter entscheiden, welche Fähigkeiten stärker entwickelt werden sollen.
Der Mitarbeiter begleitet seinen Vorgesetzten dann zu Gelegenheiten, bei denen er neue Fähigkeiten entweder selbst üben oder von der Erfahrung seines Managers profitieren kann. Er kann seinen Vorgesetzten zum Beispiel in Management-Meetings begleiten und sich hier Verhandlungstechniken von ihm abschauen.
Wie wird das bei easySoft gelebt?
Wir bei easySoft wollen unseren Mitarbeitern eine Arbeitsatmosphäre bieten, die ihre fachliche Weiterentwicklung jederzeit fördert. Dazu gehören Elemente wie unsere kleine „Bibliothek“ mit Fachliteratur zu den unterschiedlichsten Themen oder die „easySoft Time“ – einen Tag, den unsere Mitarbeiter einmal monatlich für relevante Themen außerhalb des Tagesgeschäfts nutzen können. Zusätzlich dazu schicken wir jeden Mitarbeiter zweimal pro Jahr auf eine externe Fortbildung. Im jährlichen Mitarbeitergespräch prüfen Führungskraft und Mitarbeiter, welche Fortbildungen sinnvoll sind.
Ein unternehmensweites Wiki mit Erfolgsgeschichten, Ankündigungen und wichtigen Informationen aller Fachbereiche vernetzt das gesamte Firmenwissen.
Damit unsere Mitarbeiter ihre Ideen in die Unternehmensentwicklung einfließen lassen können, setzen wir auf das Open-Book-Management. Das bedeutet, wichtige Unternehmenskennzahlen sind für das gesamte Team jederzeit einsehbar.
Zusätzlich bekommen alle Mitarbeiter wöchentliche Einblicke in die Besprechungsrunde unserer Bereichsleiter und Geschäftsführer. Nur wer weiß, was im Unternehmen läuft, kann aktiv mitdenken.
Der Prozess ist keine Eintagsfliege
Lebenslanges Lernen im Unternehmen einzuführen, ist eher ein Kulturwandel als ein einmaliger Prozess. Aber er lohnt sich. Die derzeitige Beschleunigung der politischen, sozialen, wirtschaftlichen und technischen Gegebenheiten bedeutet, dass lebenslanges Lernen nicht länger eine „nice-to-have“ Option ist. Sie ist überlebenswichtig für Unternehmen und je fluider Wissen zirkuliert, umso besser.
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